Modernisierung

Heizungsmodernisierung: Den Kessel aufrüsten oder erneuern? Und dabei enorm Brennstoffkosten sparen.

Ein besonders alter Heizkessel kann bis zu 30 % mehr Energie als ein moderner Kessel verbrauchen, teilt der Brenner- und Heizkesselspezialist Weishaupt mit. Entsprechend höher ist auch der Schadstoffausstoß, der dann oft die zulässigen Grenzwerte überschreitet und - streng genommen - die Stilllegung gebietet.

Der richtige Zeitpunkt

für den Kesseltausch hängt sowohl vom Alter des Wärmeerzeugers als auch von seinem Zustand ab. Der Schornsteinfeger ist ein neutraler Ratgeber.

Grund für den beträchtlichen Mehrverbrauch älterer Kessel sind hauptsächlich die schlechtere Verbrennungstechnik und zu hohe Heizwassertemperaturen: konstruktionsbedingt werden solche Kessel oft konstant mit 70 °C betrieben, obwohl zur Erwärmung des Wohnraumes bereits 30 °C oder 40 °C ausreichend wären. Verständlich, dass ein derart hohes Temperaturniveau entsprechend hohe Wärmeverluste nach sich zieht.

Moderne Öl- und Gaskessel arbeiten dagegen im Niedertemperaturbereich und erwärmen das Heizwasser stets auf das tatsächlich benötigte Temperaturniveau. Darüber hinaus wurde die Wärmedämmung moderner Heizsysteme stark verbessert, somit sind die Wärmeabstrahlverluste deutlich geringer und der Wirkungsgrad, also die Brennstoffausnutzung, ist unvergleichbar höher.

Bei den aktuell hohen Brennstoff-Kosten macht sich die Neuanschaffung eines Kessels allein durch die Einsparung binnen weniger Jahre bezahlt. Gleichzeitig leistet der Anwender einen nennenswerten Beitrag zur Umweltentlastung.

Bei alten Kesseln sind auch Zwischenlösungen vorstellbar: die Reduzierung der Kesselleistung beispielsweise, denn auch die Kessel wurden vielfach zu groß ausgewählt - oder Austausch des Brenners, der an dem eventuell erst später neu anzuschaffenden Heizkessel weiter eingesetzt werden kann. Nicht zu vergessen: die gründliche Reinigung des Verbrennungsraumes, denn ein abgekratzter Millimeter Ruß im Kesselinneren senkt die Abgasverluste um etwa 5 %.

Zunächst sollte der sanierungswillige Bauherr aber das Protokoll des Schornsteinfegers studieren. Alle Kessel werden jährlich kontrolliert und das Abgasprotokoll gibt wichtige Hinweise über den Allgemeinzustand des Wärmeerzeugers. Liegen die Verluste beim gereinigten Kessel über 10 %, ist die Annahme berechtigt, dass ein Austausch fällig ist. Die Vernunft gebietet, dass sich der Betreiber in Anbetracht der hohen Brennstoffkosten besser heute als morgen für die Modernisierung der veralteten Heizungsanlage und die damit verbundene deutliche Reduzierung der Betriebskosten entscheidet. Heizsystemhersteller wie Weishaupt bieten hierzu sogenannte Units an, bei denen Kessel, Brenner und Regelung bereits vom Werk aus optimal aufeinander abgestimmt sind, sowie Gas-Brennwertgeräte, die durch zusätzliche Nutzung der Abgaswärme Wirkungsgrade von bis zu 110 % erreichen.